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Werkverzeichnis
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Kommentar zum Werkverzeichnis

Michael Grill


1. Grundlage

Als Grundlage des vorliegenden Werkverzeichnisses diente

a) der Werkbestand im Hause v. Forster in Grafrath bei München, vorhanden als
Manuskripte, z.T. herausgegeben als Veröffentlichung des Manuskriptarchivs des Tonkünstlerverbandes oder gedruckt, in den Wandregalen des Arbeitszimmers
vorsortiert durch Gisela von Forster, der Witwe des Komponisten,

b) das schreibmaschinengefertigte Verzeichnis des Komponisten, in das er
handschriftlich nachträglich noch viele Ergänzungen eintrug,

c) Stimmen und Skizzen in Wandschränken.

2. Gliederung

Von der Gliederung des von Walter von Forster selbst erstellten Werkverzeichnisses wurde abgewichen. Gründe waren eine verbesserte Übersichtlichkeit sowie die Zuordnung einzelner Werkgruppen (z.B. Motetten) nach den üblichen Gattungsbegriffen. Eine chronologische Ordnung kam nicht in Frage, da dies gegen den offensichtlichen Willen des Komponisten gewesen wäre. Walter von Forster hat seine Werke nur selten datiert. Die frühen Werke (40er und 50er Jahre) tragen noch Opuszahlen (bis op. 14). Später finden sich entweder gar keine Angaben zur Entstehungszeit oder aber durch Buchstaben verschlüsselte Jahreszahlen, die hier in entschlüsselter Form mitgeteilt werden. Die Absicht von Forsters war offensichtlich, die Chronologie seines Werkes zu verschleiern und es stattdessen der Nachwelt als Gesamtheit - ohne genealogische Spekulationen - zu hinterlassen. Die Anordnung der Werke in den einzelnen Werkgruppen in diesem Werkverzeichnis erfolgt entweder nach der Größe der Besetzung oder alphabetisch.

3. Identifizierung der Werke

Eine sichere Identifizierung wurde bei vielen Werken erschwert, da der Komponist bei Überarbeitung oder bei der Eingabe an das VDMK-Manuskriptarchv gerne Titel änderte oder variierte. Es ist jedoch oft nicht klar, welches nun der vom Komponisten definitiv gewünschte Titel sein sollte, so dass für dieses Werkverzeichnis in der Regel der Titel der zur Veröffentlichung bestimmten Variante angegeben wurde. Ähnliche Diskrepanzen ergeben sich auch mit dem von Walter von Forster angefertigten Werkverzeichnis.

Schwierig war und ist es auch, den letzten Willen des Komponisten zu erahnen, wenn es um Werksammlungen geht. So erscheinen manche Stücke in unterschiedlichen Zusammenhängen, besonders Choralvorspiele oder Chorsätze. Eine Sammlung von Motetten (s. S. 12) wurde zwar in v. Forsters eigenhändigem Werkverzeichnis aufgeführt, eine genaue Zuordnung der Motetten zu dieser Sammlung war jedoch nicht möglich. Hinsichtlich der Besetzung fehlen bei manchen Werken mit Tasteninstrument genauere Angaben (Klavier, Orgel, Cembalo?). Bei instrumental begleiteten Vokalwerken gibt der Komponist oft genaue Alternativbesetzungen an, die den vielfältigen Möglichkeiten meist kirchlicher Aufführungspraxis gerecht werden wollen. Eine eindeutige Zuordnung einzelner Stücke zu bestimmten Gattungen war nicht immer möglich. Zum einen verwendete Walter von Forster eigene Gattungsbegriffe oder erweiterte diese wie etwa bei den Motetten durch die fast pauschale Erlaubnis, hier nach Bedarf auch Instrumente einzusetzen.

4. Lücken

Bereits in seinem eigenen Werkverzeichnis erwähnte Walter von Forster über 400 Kanons. Diese wurden in Sammlungen und auf Einzelblättern gefunden, in diesem Werkverzeichnis aber nicht aufgeführt.

Baldham, den 28. Dez. 2004
Michael Grill